05. Musikseminar: Streifzüge durch die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts
Bettina Höger-LoeschΗΑΠΠΨ ΝΕΩ ΕΑΡΣ
In unserem letzten Seminar anlässlich des 100. Geburtstages von György Ligeti haben wir viele verschiedene Musikstile der „Neuen Musik“ kennengelernt. Einige der Hörbeispiele konnten wir anschließend beim großen Konzert „Ligeti 100“ in der Alten Oper live erleben. Neue Musik als eine sowohl sinnliche als auch ästhetische Erfahrung machte neugierig und Lust auf „mehr“.
Mit diesen „Neuen Ohren für Neue Musik“ (Constantin Floros) wollen wir weitere Werke der sogenannten „Neuen Musik“ näher betrachten und uns gemeinsam den Zugang erschließen. Dabei gehen wir durchaus auch 100 Jahre zurück: Waren doch die wahrlich himmlischen Klänge der „Aeolian Harp“, die Henry Cowell 1923 komponierte, der Beginn zauberhafter Klangfarben erweiterter Spieltechniken. In logischer Konsequenz begegnen uns zu diesem Thema ebenso Werke von John Cage (unter anderem sein „präpariertes Klavier“), die „Vox Balaenae“ (Stimme des Wals) von George Crumb (letztes Jahr im Alter von 92 Jahren verstorben) aber auch die „Sequenzen“ von Luciano Berio für verschiedene Instrumente.
Auch grafische Notation von Musik werden wir wieder betrachten, wie hier am Beispiel des „Water Walk“ von John Cage:

Orientieren wir uns in der traditionellen Musik häufig an Melodie, Harmonie und Rhythmus, so erschließen sich die Klänge der „Neuen Musik“ auf ganz andere Weise: sinnlich, mitunter verstörend, irritierend - häufig mit sehr subjektivem Erleben. Wir wollen uns über dieses unterschiedliche Erleben austauschen und zugleich einen Weg erschließen, sich dieser ungewohnten Musik verstehend zu nähern.




