03. Musikseminar: Arnold Schönberg und die zweite Wiener Schule

Bettina Höger-Loesch

Haydn, Mozart und Beethoven waren die Vertreter der „Wiener Klassik“. Beethoven erhielt sogar regelmäßige Zahlungen, damit er Wien erhalten bleibt.

Gut 200 Jahre später formte sich die sogenannte „Zweite Wiener Schule“. Sie wollte einerseits an die Tradition anknüpfen. Zugleich prägte sie die Entwicklung der sich auflösenden Tonalität bis hin zur „Atonalität“. Einen wesentlichen Meilenstein auf diesem Weg stellt die „Zwölftonmusik“ dar, bei der alle 12 Töne der chromatischen Tonleiter gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Aus diesen Tönen werden Reihen gebildet, die das tonale Material für die jeweilige Komposition bestimmen.
Arnold Schönberg, auf den diese Kompositionstechnik zurück geht, betonte stets, er habe die sogenannte Dodekaphonie nicht „erfunden“ sondern „gefunden“. Dass dieses Kompositionsprinzip quasi in der Luft lag, ist insofern nachvollziehbar, als dass der Komponist Josef Matthias Hauer mit seiner „Tropenlehre“ zeitgleich zu einem ganz ähnlichen Ergebnis kam.
Wir wollen den 150. Geburtstag von Arnold Schönberg zum Anlass nehmen, uns mit seiner Musik im Spannungsfeld zwischen Spätromantik bis hin zu seinem Melodram „Ein Überlebender aus Warschau“ näher zu beschäftigen. Ergänzend erhalten wir Einblicke in die Werke seiner Schüler Alban Berg und Anton Webern, mit denen er gemeinsam die „Zweite Wiener Schule“ gründete.

Konzerttipp: 9. Museumskonzert in der Alten Oper Frankfurt (26./27. Mai 2024) mit Verdi-Requiem und „Ein Überlebender aus Warschau“ von Arnold Schönberg.

55,- Mitglieder (65,- Nichtmitglieder)
Do., 29. Februar 2024 - 4 Termine
10.00 – 12.00
In den Räumen der MbW
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